Enerfin: Neues Batteriespeicher Bau Projekt in Hessen geplant

Enerfin Batteriespeicher Projekt: Ausbau in Deutschland startet

Das spanische Energieunternehmen Enerfin treibt seine Investitionen in den deutschen Energiemarkt voran. Im Mittelpunkt steht der geplante Bau eines 55-Megawatt/110-Megawattstunden-Batteriespeichers in Hessen, dessen Inbetriebnahme für 2026 vorgesehen ist. Dieses Vorhaben ist jedoch nur ein Teil einer weitreichenderen Initiative: Enerfin plant, sein deutsches Batteriespeicherportfolio um insgesamt 200 Megawattstunden (MWh) zu erweitern.

Die Expansion erstreckt sich über mehrere Bundesländer. Neben dem Großprojekt in Hessen und bereits angekündigten Anlagen in Niedersachsen (20 MW/40 MWh) und Sachsen-Anhalt (10 MW/20 MWh) sind nun weitere Standorte in Baden-Württemberg, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Bayern bestätigt. Die Kapazitäten der einzelnen Anlagen variieren dabei je nach Standort zwischen zwei und über 15 MWh.

Batteriespeicher: Schlüssel für Netzstabilität und Flexibilität

Die neuen Großspeicher von Enerfin werden direkt an das Übertragungsnetz angeschlossen und spielen eine entscheidende Rolle für die Netzstabilität. Sie können innerhalb von Millisekunden auf Frequenzschwankungen reagieren, indem sie überschüssige Energie aus dem Netz aufnehmen oder bei Bedarf wieder einspeisen. Diese Fähigkeit ist für den Ausgleich der schwankenden Einspeisung aus Wind- und Solarenergie unerlässlich.

Das Prinzip, Energie zu speichern, wenn sie günstig und reichlich vorhanden ist, und sie zu nutzen, wenn die Erzeugung geringer ist, gewinnt auch im privaten Sektor an Bedeutung. Was im Großen zur Netzstabilität beiträgt, ermöglicht im Kleinen mehr Unabhängigkeit und eine bessere Nutzung von selbst erzeugtem Strom. So können Hausbesitzer mit PV-Anlagen mit Speicher ihren Eigenverbrauch maximieren und Stromkosten senken. Auch für Mieter gibt es mittlerweile praktische Lösungen: Balkonkraftwerke mit Speicher ermöglichen es, den tagsüber erzeugten Solarstrom für die Abendstunden zu sichern. Selbst ein Balkonkraftwerk ohne Speicher leistet einen Beitrag, indem es den Grundbedarf während der Sonnenstunden direkt deckt.

Enerfin: Langfristige Investitionen in modulare Speichertechnologie

Enerfin, eine Tochtergesellschaft des spanischen Infrastruktur- und Technologiekonzerns Elecnor, verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien. Mit einer weltweit installierten Leistung von über 1,4 Gigawatt ist das Unternehmen ein etablierter Akteur in der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Wind-, Solar- und Speicherprojekten.

Für die Expansion in Deutschland setzt Enerfin auf eine modulare Speichertechnologie. Zum Einsatz kommt das System „Greencube XL“ der Lynus AG. Jede dieser Einheiten verfügt über eine Leistung von 400 Kilowatt und eine Speicherkapazität von 835 Kilowattstunden. Durch die Bündelung mehrerer solcher Einheiten können flexibel skalierbare Speicheranlagen mit einer Kapazität von bis zu 50 MWh pro Standort realisiert werden. Dieser Ansatz eignet sich besonders für sogenannte Co-Location-Projekte, bei denen bestehende Photovoltaik- oder Windparks nachträglich mit Speicherkapazitäten ausgestattet werden, um die regionale Energieversorgung flexibler zu gestalten. Enerfin übernimmt dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Finanzierung über die Installation bis hin zum Betrieb und der Vermarktung der gespeicherten Energie.

Enerfin Batteriespeicher Hessen: Bedeutung für die Energiewende

Die Investitionen von Enerfin sind ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende in Deutschland. Der massive Ausbau von erneuerbaren Energien erfordert zwingend eine Zunahme von Speicherkapazitäten, um die Versorgungssicherheit jederzeit zu gewährleisten. Großbatteriespeicher wie die von Enerfin geplanten Anlagen tragen maßgeblich dazu bei, das Stromnetz zu entlasten und die volatile Energieerzeugung aus Sonne und Wind effizient zu integrieren.

Mit der Inbetriebnahme der Projekte bis 2026 wird die Flexibilität des deutschen Stromnetzes weiter erhöht. Dies unterstützt nicht nur die nationalen Klimaziele zur Reduzierung von CO2-Emissionen, sondern stärkt auch die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und schafft wirtschaftliche Impulse in den betreffenden Regionen.

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