EnBW setzt auf Solarstrom für Ladepunkte in Baden-Württemberg

EnBW eröffnet Solarstrom-Schnellladepark in Holzmaden, Baden-Württemberg

Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) hat in Holzmaden, Baden-Württemberg, ihren ersten Schnellladepark mit einer Photovoltaik-Überdachung in Betrieb genommen. Die Anlage erzeugt einen Teil des Ladestroms direkt vor Ort aus Sonnenenergie und ist der Auftakt für ein bundesweites Ausbauprogramm.

EnBW Solar-Top-Ladepark in Betrieb

Am neuen EnBW-Standort in Holzmaden können Elektrofahrzeuge an 20 High-Power-Charging (HPC) Ladepunkten mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt (kW) geladen werden. Das Besondere an diesem Ladepark ist die Überdachung, die vollständig mit Photovoltaikmodulen ausgestattet ist. Diese erzeugen Solarstrom, der direkt für die Ladevorgänge genutzt wird und den Prozess somit nachhaltiger gestaltet.

Holzmaden markiert den Beginn einer größeren Initiative: Bundesweit plant die EnBW die Errichtung von insgesamt 60 dieser sogenannten „Solar-Top-Ladeparks“. Das Projekt unterstreicht die wachsende Bedeutung der Solarenergie für die Infrastruktur des Landes, wie auch die neuesten Nachrichten über die Solarindustrie in Baden-Württemberg belegen.

Ladeparkdächer aus Holz und Photovoltaik – ENBW setzt auf Nachhaltigkeit

Die Dachkonstruktion des Ladeparks besteht aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und ist mit monokristallinen Photovoltaikmodulen auf einer Fläche von 100 Quadratmetern bestückt. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von 20 Kilowatt-Peak (kWp) und ist darauf ausgelegt, insbesondere in den sonnenreichen Sommermonaten einen signifikanten Teil des Energiebedarfs des Ladeparks zu decken.

Diese Bauweise bietet einen doppelten Nutzen: Sie schützt die Ladeinfrastruktur sowie die Nutzer vor Witterungseinflüssen wie Regen und starker Sonneneinstrahlung und senkt gleichzeitig den Eigenstrombedarf des Standorts durch die lokale Energieerzeugung. Das Prinzip der dezentralen Energieerzeugung und des Eigenverbrauchs wird auch für Privathaushalte immer relevanter. Komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets ermöglichen es Hausbesitzern, ihre Stromkosten zu senken. Auch Mieter können durch Balkonkraftwerke mit Speicher oder ohne Speicher aktiv an der Energiewende teilhaben.

Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb der ENBW Ladepunkte

EnBW setzt bei dem Projekt auf einen durchgängig nachhaltigen Ansatz. Neben der Verwendung von Holz als Baumaterial wird der zusätzliche Strombedarf, der nicht durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden kann, ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen bezogen. Dies stellt sicher, dass alle Ladevorgänge zu 100 % mit Ökostrom erfolgen und der CO2-Fußabdruck minimiert wird.

Der Bau der Solar-Top-Ladeparks ist Teil des „Deutschlandnetzes“ und wird von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Ziel des Programms ist der flächendeckende Ausbau der Schnellladeinfrastruktur, insbesondere entlang der Bundesautobahnen.

ENBW Solarstrom Ladepunkte: Zukunftsplanung und weitere Standorte in Baden-Württemberg

Der Standort in Holzmaden ist der erste von 60 geplanten Solar-Ladeparks der EnBW. Weitere Anlagen in Kindel (Thüringen) und Wörnitz (Bayern) sollen in Kürze eröffnet werden.

Diese Initiative ist Teil der umfassenderen Strategie von EnBW, die Erzeugung erneuerbarer Energien eng mit der Elektromobilität zu verknüpfen. Ein ähnliches Projekt, bei dem eine neue Schnellladestation mit Solarpark in Sachsen verbunden wurde, verdeutlicht den deutschlandweiten Ansatz des Unternehmens. Das Engagement in Baden-Württemberg geht dabei über Ladeparks hinaus. EnBW realisiert auch neue Solarparks für Baden-Württemberg und plant innovative Hybrid-Energieparks, die Solar- und Windkraft kombinieren. Ein weiteres Beispiel für den Innovationsfokus ist der EnBW Solarpark Aach, der mit einem Batteriespeicher ausgestattet ist, um die Netzstabilität zu erhöhen und eine kontinuierliche Energieversorgung zu gewährleisten.

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