EEG-Aus für PV-Anlagen in Baden-Württemberg: Was 2025 passiert
Im kommenden Jahr endet für 10.645 Photovoltaikanlagen in Baden-Württemberg die staatlich garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Nach einer Förderdauer von 20 Jahren stehen die Betreiber dieser sogenannten Ü20-Anlagen vor der Entscheidung, wie sie ihre Solarkraftwerke künftig betreiben wollen. Die betroffenen Anlagen haben eine installierte Gesamtleistung von 172 Megawatt (MW).
Für die Eigentümer, meist Privatpersonen, ergeben sich daraus mehrere Handlungsoptionen. Ein Weiterbetrieb ist in den meisten Fällen technisch möglich und oft auch wirtschaftlich sinnvoll. Die gängigsten Modelle sind:
- Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung: Der erzeugte Solarstrom wird primär im eigenen Haushalt genutzt, was die Stromrechnung deutlich senkt. Nur der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist und zum aktuellen Marktwert vergütet.
- Volleinspeisung: Der gesamte Strom wird weiterhin ins Netz eingespeist, jedoch nicht mehr zum festen EEG-Satz, sondern zu variablen Preisen, die sich am Börsenstrompreis orientieren.
- Repowering: Die alte Anlage wird durch neue, leistungsfähigere Komponenten ersetzt. Dies kann die Effizienz steigern und ermöglicht den Zugang zu aktuellen Förderprogrammen. Moderne
PV-Anlagen mit Speicher und Montagesetsmaximieren dabei den Eigenverbrauch und die Unabhängigkeit vom Stromnetz.
Das Ende der EEG-Förderung für PV-Pionieranlagen in Baden-Württemberg
Die Photovoltaikanlagen in Baden-Württemberg, die 2025 aus der EEG-Förderung fallen, weisen eine durchschnittliche Leistung von rund 16,1 Kilowatt (kW) auf. Diese Daten gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Fraktion hervor.
Für Betreiber dieser Altanlagen ist es entscheidend, den technischen Zustand ihrer Systeme zu überprüfen. Auch nach 20 Jahren erzeugen viele Anlagen zuverlässig Strom, doch eine fachmännische Inspektion kann die Sicherheit und Effizienz gewährleisten. Informationen darüber, wann eine professionelle VDE Prüfung für PV-Anlagen Pflicht ist, sind für einen sicheren Weiterbetrieb essenziell.
Allein in den Stadt- und Landkreisen der Region Stuttgart sind 1.141 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 18,9 MW betroffen. Die durchschnittliche Anlagengröße liegt hier bei 16,6 kW.
Region Mittlerer Oberrhein: PV-Anlagen fallen 2025 aus dem EEG
In der Region Mittlerer Oberrhein verzeichnet der Stadtkreis Karlsruhe mit 486 Anlagen die höchste Anzahl an Systemen, die 2025 aus der Förderung fallen. Diese haben eine Gesamtleistung von 8,6 MW, was einer durchschnittlichen Leistung von 17,7 kW pro Anlage entspricht. Im Landkreis Karlsruhe sind es 373 Anlagen (6,7 MW) mit einem Schnitt von 18 kW. In den Landkreisen Rastatt und Baden-Baden endet die Förderung für 329 Anlagen (5,2 MW) bzw. 44 Anlagen (0,6 MW).
Region Rhein-Neckar: EEG-Auswirkungen auf PV-Anlagen
Die Region Rhein-Neckar wird vom Stadtkreis Heidelberg angeführt, wo 609 Photovoltaikanlagen (9,9 MW) mit einer Durchschnittsleistung von 16,3 kW betroffen sind. Es folgen der Landkreis Rhein-Neckar mit 536 Anlagen (8,7 MW) und der Neckar-Odenwald-Kreis mit 222 Altanlagen (3,5 MW). Im Stadtkreis Mannheim sind 188 Anlagen (2,9 MW) betroffen.
Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: PV-Anlagen betroffen vom EEG-Ende
Im Landkreis Rottweil werden 2025 die meisten Anlagen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg aus der EEG-Vergütung fallen. Hierbei handelt es sich um 691 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 11,2 MW und einer durchschnittlichen Größe von 16,2 kW. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind es 602 Anlagen (10,7 MW), während im Landkreis Tuttlingen 472 Altanlagen (7,6 MW) das Ende ihrer Förderperiode erreichen.
Ausblick: PV-Anlagen Baden-Württemberg und der bundesweite Kontext nach EEG 2025
Das Auslaufen der ersten EEG-Fördergeneration ist ein natürlicher Prozess im Rahmen der Energiewende. Es widerlegt gleichzeitig einige der hartnäckigsten Photovoltaik Mythen, da es die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Solartechnik unterstreicht.
Während in Baden-Württemberg die ersten Anlagen aus der Förderung fallen, geht der Ausbau der Solarenergie bundesweit weiter voran. Andere Bundesländer setzen ebenfalls starke Impulse: So sichert etwa Niedersachsen durch eine erfolgreiche Photovoltaik Förderung den Zubau von hunderten Megawatt. Zudem zeigen gesetzliche Regelungen wie die kommende Photovoltaikpflicht für Dachsanierungen in NRW, dass die Solarenergie eine zentrale Säule der zukünftigen Energieversorgung bleibt.
Die Daten zur EEG-Vergütung wurden vom Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW, einer Tochtergesellschaft der EnBW, bereitgestellt und im Rahmen der parlamentarischen Anfrage veröffentlicht.






