Ebermannstadt: Grüne Energie durch PV-Anlagen bis 2025
Die Stadt Ebermannstadt in der Fränkischen Schweiz wird ab April 2025 einen signifikanten Teil ihres Strombedarfs durch eigene Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern decken. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie, die auf eine nachhaltigere und kosteneffizientere Energieversorgung abzielt und sich in einen bundesweiten Trend zur Stärkung der erneuerbaren Energien einfügt.
Fokus auf erneuerbare Energien in Ebermannstadt
Die Stadt plant die Installation von Photovoltaikanlagen auf der Grund- und Mittelschule, dem Sportzentrum sowie dem Kindergarten St. Marien. Zusammen sollen diese Anlagen eine jährliche Strommenge von rund 400.000 Kilowattstunden erzeugen. Mit etwa 1.800 bis 2.000 Sonnenstunden pro Jahr bietet die Region ideale Voraussetzungen für die Solarstromerzeugung.
Parallel dazu hat der Stadtrat den Wechsel des Stromanbieters beschlossen. Ab dem 1. April 2025 wird die Kölner RheinEnergie AG die Stadt beliefern, eine Entscheidung, die auf Empfehlung des Bayerischen Gemeindetags getroffen wurde. Wie die nordbayerischen Nachrichten berichten, hat sich die Stadt bewusst für einen Tarif entschieden, der zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
Die erzeugte Solarenergie wird unterschiedlich genutzt: Während die Anlage auf der Grund- und Mittelschule direkt in das städtische Netz zur Eigenversorgung einspeisen wird, soll der Strom der beiden anderen Anlagen in das allgemeine Netz fließen. Dieser dezentrale Ansatz ist ein Kernelement der Energiewende und wird auch im nationalen 10-Punkte-Plan für Solarenergie der Bundesregierung gefordert, der die Notwendigkeit eines zügigen Netzausbaus unterstreicht.
Photovoltaik in Ebermannstadt: Ihre Vorteile
Die Umstellung bringt der Stadt erhebliche finanzielle Vorteile. Für das Jahr 2025 rechnet die Kommune mit Stromausgaben von 150.000 Euro. Im ersten vollen Jahr unter dem neuen Vertrag, 2026, werden die Kosten auf 178.000 Euro geschätzt. Durch die Eigenerzeugung des Solarstroms werden diese Ausgaben zusätzlich reduziert.
Bürgermeisterin Christiane Meyer betonte, dass die Stadt mit diesem Schritt nicht nur Geld spare, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leiste. Ebermannstadt steht damit nicht allein da. Viele Kommunen und Bundesländer verstärken ihre Anstrengungen, wie Beispiele aus Niedersachsen oder die Verlängerung der Photovoltaik-Förderung in Darmstadt bis 2025 zeigen.
Bürgerbeteiligung durch neue PV-Anlagen Verordnung
Um den Ausbau erneuerbarer Energien auch im privaten Sektor zu fördern, hat die Stadt eine neue Verordnung erlassen, die den Bau von Photovoltaikanlagen in Wohngebieten vereinfacht. Die Satzung legt fest, dass Solaranlagen eine maximale Höhe von 0,8 Metern über der Dachfläche nicht überschreiten dürfen. Diese klare Regelung soll den Bau erleichtern und gleichzeitig ein harmonisches Stadtbild gewährleisten.
Diese Initiative ermutigt Hausbesitzer, selbst in die Energiewende zu investieren, beispielsweise durch die Installation von PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets. Auch Mieter haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen, etwa durch die Nutzung eines Balkonkraftwerks ohne Speicher oder die Anschaffung von Balkonkraftwerken mit Speicher, um ihre eigenen Stromkosten zu senken. Derartige Förderungen und Vereinfachungen sind entscheidend, wie auch die vielfältigen Solar-Nachrichten aus Nordrhein-Westfalen belegen.
Die strategische Ausrichtung auf Eigenverbrauch und Direktvermarktung gewinnt an Bedeutung, insbesondere da für viele ältere Anlagen die staatliche Förderung ausläuft. So stehen beispielsweise in Baden-Württemberg 2025 tausende Anlagen vor dem Ende der EEG-Vergütung, was neue Konzepte für den Weiterbetrieb erfordert.
Mit der Kombination aus kommunalen Projekten, einem Ökostromtarif und der Förderung privater Initiativen positioniert sich Ebermannstadt als Vorreiter für eine nachhaltige und bürgernahe Energiezukunft.






