Dresden: Neue PV-Anlage für das Rathaus bis 2025 geplant

PV-Anlage für das Neue Rathaus Dresden: Solarenergie bis 2025

Die Stadt Dresden treibt den Ausbau erneuerbarer Energien voran und plant die Installation einer leistungsstarken Photovoltaikanlage auf dem Dach des Neuen Rathauses. Bis November 2025 soll die Anlage mit einer Spitzenleistung von 275 Kilowattpeak (kWp) in Betrieb gehen. Sie wird aus 625 einzelnen Solarmodulen bestehen und jährlich rund 250.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 100 Vier-Personen-Haushalten.

Die neue Solaranlage wird nach ihrer Inbetriebnahme zunächst rund 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Rathauses decken. In Verbindung mit weiteren geplanten Sanierungsmaßnahmen, wie der Modernisierung der Gebäudetechnik und der Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung, soll dieser Anteil künftig auf mindestens 20 Prozent steigen. Durch das Projekt werden jährlich etwa 107 Tonnen CO₂ eingespart, was der Klimaschutzleistung von rund 4.300 ausgewachsenen Bäumen entspricht.

Stadtwerke Dresden realisieren PV-Anlage im Contracting-Modell

Die Realisierung des Projekts erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Dresden (Teil der SachsenEnergie AG) im Rahmen eines sogenannten Contracting-Modells. Das bedeutet, die Stadtwerke übernehmen die vollständige Verantwortung für die Planung, Installation, den Betrieb und die Wartung der Anlage. Die Stadt Dresden muss somit keine eigene Investition tätigen und zahlt stattdessen eine vertraglich festgelegte Vergütung für den erzeugten Solarstrom, den sie direkt vor Ort verbraucht. Überschüssige Energie wird in das Netz der Drewag eingespeist.

Das Bauamt der Stadt hat die entsprechenden Verträge unterzeichnet, nachdem der Stadtrat das Vorhaben bereits im Juni 2023 genehmigt hatte. Der Baubeginn für die Installation auf dem Rathausdach ist für April 2025 angesetzt, die Fertigstellung soll bis spätestens November 2025 erfolgen. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Sanierung des Neuen Rathauses, die bis 2030 ein Gesamtvolumen von rund 72 Millionen Euro umfasst.

Klimastrategie Dresden: Weitere Photovoltaikprojekte geplant

Das Neue Rathaus ist nur eines von mehreren öffentlichen Gebäuden in Dresden, die mit Solaranlagen ausgestattet werden sollen. Die Stadt verfolgt damit konsequent das Ziel, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Anteil erneuerbarer Energien am städtischen Energiemix zu erhöhen.

Bereits im Februar 2024 hat der Stadtrat die Weichen für weitere Projekte gestellt. Geplant sind unter anderem Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Schulverwaltungsamtes, der 121. Oberschule und der 36. Grundschule. Das Bauamt bereitet derzeit die Verträge für diese Standorte vor. Der Baubeginn ist hier ebenfalls für das Frühjahr 2025 vorgesehen, mit einer geplanten Fertigstellung bis November 2025.

PV-Anlage auf dem Rathaus Dresden als Vorbild für Bürger

Die Initiative der Stadt Dresden zeigt, wie ungenutzte Dachflächen zur sauberen Stromerzeugung genutzt werden können. Dieses Prinzip lässt sich auch im privaten Bereich umsetzen. Für Hausbesitzer bieten sich komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, um den Eigenverbrauch zu maximieren und sich unabhängiger von steigenden Strompreisen zu machen.

Doch auch Mieter oder Wohnungseigentümer ohne eigenes Dach können einen Beitrag zur Energiewende leisten. Sogenannte Balkonkraftwerke ohne Speicher sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, den eigenen Strombedarf zu senken. Für eine noch effizientere Nutzung des selbst erzeugten Stroms gibt es mittlerweile auch Balkonkraftwerke mit Speicher, die Sonnenenergie für die Abendstunden oder für bewölkte Tage zwischenspeichern. Solche dezentralen Lösungen sind ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung.

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