Hamburg verzeichnet einen deutlichen Zuwachs bei der Installation von Photovoltaikanlagen. Allein in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wurden 337 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 14,5 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. Dies übertrifft bereits jetzt die Gesamtleistung des gesamten Vorjahres, in dem 12,5 MW neu installiert wurden. Der Zuwachs entspricht einer Steigerung von 120 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
PV-Anlagen Ausbau in Hamburg: Wachstum und Leistung
Der Ausbau der Solarenergie in Hamburg gewinnt an Dynamik. Die in den ersten sieben Monaten installierte Leistung von 14,5 MW ist ein klares Indiz für das wachsende Engagement von Unternehmen und Privatpersonen. Diese Entwicklung ist Teil einer umfassenden Photovoltaikstrategie des Hamburger Senats, die ambitionierte Ziele verfolgt. Bis Ende 2025 soll allein auf öffentlichen Dächern die installierte Leistung von derzeit 7,4 MWp auf 14,2 MWp verdoppelt werden. Langfristig plant die Stadt, bis 2030 eine Kapazität von 500 bis 800 MWp und bis 2035 sogar bis zu 1,5 Gigawatt Peak zu erreichen.
Eine zentrale Rolle bei diesem Ausbau spielen die Hamburger Energiewerke. Seit der Einführung ihres Photovoltaikprogramms im Jahr 2021 hat das städtische Unternehmen die Realisierung von über 1.800 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 64 Megawatt begleitet. Weitere aktuelle Entwicklungen und Hamburg Solar News zeigen, dass die Hansestadt ihre Position als Vorreiter bei der urbanen Energiewende festigen will.
PV-Anlagen in Hamburg: Größere Anlagen und Balkonkraftwerke
Ein wesentlicher Treiber des Wachstums sind Großprojekte. Etwa 80 Prozent der neu installierten Leistung entfallen auf Anlagen mit mehr als 50 Kilowatt (kW). Ein herausragendes Beispiel ist die neue Solaranlage auf dem Dach des Rewe-Logistikzentrums in Allermöhe mit einer Leistung von 1,44 Megawatt. Ein weiteres bedeutendes Projekt wurde kürzlich auf dem Dach des Congress Center Hamburg (CCH) realisiert, das mit 393 Kilowatt Peak zur städtischen Stromerzeugung beiträgt. Auch im Umland wird der Ausbau vorangetrieben, wie das Projekt von Vattenfall in Geesthacht zeigt.
Parallel dazu erfreuen sich sogenannte Balkonkraftwerke großer Beliebtheit, insbesondere bei Mieterinnen und Mietern. Seit dem Start eines Förderprogramms im Mai 2022 wurden bereits 17.000 dieser Mini-Solaranlagen bezuschusst. Um die Teilhabe an der Energiewende weiter zu fördern, gibt es inzwischen spezielle Programme, die beispielsweise Haushalten mit geringem Einkommen eine höhere Förderung gewähren. Interessierte können sich über die Möglichkeiten zur Solarförderung in Hamburg beantragen informieren. Technisch sind heute verschiedene Modelle verfügbar, von Balkonkraftwerken ohne Speicher bis hin zu Systemen mit Speicher, die eine spätere Nutzung des erzeugten Stroms ermöglichen.
PV-Anlagen: Energieeinsparung und CO2-Reduktion in Hamburg
Die neu installierte Solarleistung von 14,5 Megawatt leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Rechnerisch können damit rund 3.600 Haushalte mit Strom versorgt und jährlich etwa 6.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Der dezentrale Ausbau stärkt nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern unterstreicht auch die Vorteile von lokal erzeugtem Solarstrom in Hamburg.
Finanzielle Anreize wie die Einspeisevergütung unterstützen die Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Für Anlagen bis 10 kW Leistung zahlen die Hamburger Energiewerke 13,8 Cent pro Kilowattstunde, für Anlagen bis 100 kW sind es 10,8 Cent. Diese Vergütung ist für 20 Jahre garantiert und schafft Planungssicherheit für Betreiber. Die seit 2021 von den Hamburger Energiewerken realisierten Projekte erzeugen jährlich rund 60 Millionen Kilowattstunden Strom, was dem Bedarf von etwa 17.000 Haushalten entspricht. Für Hausbesitzer, die eine maximale Unabhängigkeit anstreben, haben sich komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets als effektive Lösung etabliert.
Die hohe Nachfrage und die politischen Rahmenbedingungen deuten darauf hin, dass der Ausbau der Solarenergie in Hamburg auch in den kommenden Jahren weiter an Fahrt aufnehmen wird.