Bayern: Moderater Flächenzuwachs für PV-Freiflächenanlagen 2024

PV Freiflächenanlagen Bayern 2024: 1.350 Hektar Flächenzuwachs – reicht das?

Im Jahr 2024 wurden in Bayern zusätzliche 1.350 Hektar für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ausgewiesen. Diese Zahl wirft wichtige Fragen auf, die im Folgenden näher beleuchtet werden.

Flächenzuwachs PV Freiflächenanlagen Bayern 2024: Viel oder wenig?

Die Bewertung des Flächenzuwachses hängt stark vom Vergleichsmaßstab ab. 1.350 Hektar entsprechen etwa 1.900 Fußballfeldern. Im Vergleich zur Gesamtfläche Bayerns von rund 70.550 Quadratkilometern (7.055.000 Hektar) erscheint die Zahl gering. Aussagekräftiger ist der Vergleich mit der bisherigen PV-Freiflächen-Gesamtfläche in Bayern und dem Zubau in anderen Bundesländern. Leider liegen uns aktuell keine genauen Vergleichszahlen vor. Um die Bedeutung dieser 1.350 Hektar einzuordnen, müssen wir sie auch im Kontext des Flächenbedarfs anderer Energieformen betrachten. So benötigen beispielsweise Kohlekraftwerke und deren Tagebaue erheblich größere Flächen.

PV Freiflächenanlagen Bayern: Reicht der Flächenzuwachs 2024 aus?

Die Frage, ob dieser Zuwachs ausreichend ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie hängt von den angestrebten Ausbauzielen für erneuerbare Energien in Bayern und Deutschland ab. Die Bundesregierung hat ambitionierte Ziele für den Ausbau der Solarenergie formuliert. Photovoltaik in Bayern und Horst Seehofers Energiepolitik – Photovoltaik.info bietet weitere Informationen zur bayerischen Energiepolitik. Ob der Zubau von 1.350 Hektar diesen Zielen gerecht wird, muss anhand konkreter Zahlen überprüft werden. Für Hausbesitzer und Mieter, die selbst einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen, bieten sich PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets oder auch Balkonkraftwerke mit oder ohne Speicher an. Balkonkraftwerke ohne Speicher sind eine besonders einfache Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen.

Auswirkungen des Flächenzuwachses für PV Freiflächenanlagen in Bayern 2024

Der Zubau von PV-Freiflächenanlagen hat vielfältige Auswirkungen:

  • Landnutzung: Die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Photovoltaik kann zu Konflikten mit der Nahrungsmittelproduktion führen. Es ist wichtig, geeignete Flächen zu wählen und Synergien, beispielsweise durch Agri-Photovoltaik, zu nutzen.
  • Landwirtschaft: Die Verpachtung von Flächen für Photovoltaikanlagen kann Landwirten eine zusätzliche Einnahmequelle bieten.
  • Naturschutz: Die Auswirkungen auf Flora und Fauna müssen sorgfältig geprüft und Minimierungsmaßnahmen ergriffen werden.
  • Landschaft: Große Freiflächenanlagen können das Landschaftsbild verändern. Eine angemessene Integration in die Landschaft ist unerlässlich.

Der Zubau von 1.350 Hektar Photovoltaik-Freiflächen in Bayern ist ein Schritt in Richtung Energiewende. Ob dieser Schritt ausreichend ist und welche langfristigen Auswirkungen er haben wird, muss kontinuierlich evaluiert werden.

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