Agri-PV für Bio Betriebe: Karlsruhe 2025 setzt auf Doppelnutzung

Karlsruhe – Am 6. November 2025 findet in Karlsruhe eine Fachveranstaltung zum Thema Agri-Photovoltaik (Agri-PV) statt, die sich gezielt an Betreiber von Bio-Betrieben richtet. Die Veranstaltung mit dem Titel „Sonne ernten – Strom erzeugen: Agri-PV für Bio-Betriebe“ wird am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) abgehalten und ist Teil der Bemühungen, die innovative Doppelnutzung von Flächen in der Praxis zu etablieren. Organisiert wird sie im Kontext von Forschungsprojekten wie dem der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und dem Projekt InnoLaB der Universität Hohenheim.

Agri-PV: Doppelnutzung für Bio-Betriebe in Karlsruhe 2025

Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Forschungsprojekt der HNEE untersucht die Integration von Agri-Photovoltaik speziell in Bio-Betrieben. Agri-PV bezeichnet die gleichzeitige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die Erzeugung von Solarstrom. Dieser Ansatz gilt als Schlüsseltechnologie, um der wachsenden Flächenkonkurrenz zwischen Landwirtschaft, Siedlungsentwicklung und dem Ausbau erneuerbarer Energien zu begegnen.

Durch die Doppelnutzung von Ackerland bietet Agri-PV eine nachhaltige Lösung zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Das Projekt analysiert die praktischen Chancen und Hürden dieser Technologie, wobei die besonderen Anforderungen des ökologischen Landbaus im Mittelpunkt stehen.

Wissenstransfer und Vernetzung für Agri-PV in Bio-Betrieben

Die Förderung des Wissenstransfers durch gezielte Schulungen und Workshops ist ein zentrales Anliegen der Forschungsvorhaben. Solche Fachveranstaltungen bieten landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit, sich fundiert über die Potenziale und Herausforderungen von Agri-PV zu informieren und sich direkt mit Experten sowie anderen Landwirten auszutauschen.

Die kommende Veranstaltung in Karlsruhe ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. Sie findet am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg statt und beinhaltet neben Fachvorträgen auch eine Führung durch die dortige Agri-PV-Anlage. Diese Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und landwirtschaftlichen Zentren stellt sicher, dass wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah vermittelt werden und die Teilnehmer ein umfassendes Bild der technologischen Möglichkeiten erhalten. Die Anmeldefrist für die Veranstaltung endet am 5. November 2025.

Agri-PV Erfahrungen in der Praxis für Bio-Landwirte

Erste Bio-Betriebe in Deutschland haben bereits Praxiserfahrungen mit Agri-PV gesammelt und berichten von vielfältigen Vorteilen. Ein Betrieb aus Brandenburg verzeichnete positive Effekte auf die Bodenfeuchtigkeit und die Ernteerträge. Die Solarmodule schützen die darunter wachsenden Kulturen vor extremer Sonneneinstrahlung, Hagel und Starkregen. Dies reduziert die Wasserverdunstung und den Trockenstress für die Pflanzen, was besonders in heißen und trockenen Sommern von großem Wert ist.

Ein Landwirt aus Bayern hebt die verbesserte finanzielle Stabilität seines Betriebs hervor. Die Einnahmen aus der Stromproduktion schaffen eine zweite, wetterunabhängige Einkommensquelle und helfen, Ertragsschwankungen in der Landwirtschaft abzufedern. Während landwirtschaftliche Betriebe auf große PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets setzen, um ihre Energieunabhängigkeit zu maximieren, können auch Mieter und Hausbesitzer im Kleinen einen Beitrag leisten, beispielsweise mit einem Balkonkraftwerk ohne Speicher oder einer fortschrittlicheren Variante mit Speicher.

Gleichzeitig betonen die Pioniere, dass die Planung und Umsetzung einer Agri-PV-Anlage sorgfältig erfolgen muss. Die Ausrichtung und Höhe der Module muss auf die angebauten Kulturen und die eingesetzten Landmaschinen abgestimmt sein. Zudem sind die rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und im Baurecht, entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.

Agri-PV Potenzial für Bio-Landwirtschaft: Karlsruhe 2025

Agri-Photovoltaik bietet Bio-Betrieben die Chance, ihre Flächeneffizienz zu steigern und einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Technologie fördert die Resilienz der landwirtschaftlichen Produktion gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und kann die ökonomische Grundlage der Betriebe stärken. Insbesondere für den Ökolandbau ergeben sich Synergien, da der Schutz durch die Module den Wasserbedarf senken und die Biodiversität fördern kann.

Die Veranstaltung in Karlsruhe am 6. November 2025 ist eine ideale Gelegenheit für interessierte Bio-Landwirte, sich aus erster Hand über die Potenziale und praktischen Aspekte von Agri-PV zu informieren. Durch die enge Zusammenarbeit von Forschung, gefördert durch die DBU, und landwirtschaftlicher Praxis wird sichergestellt, dass die Entwicklung dieser zukunftsweisenden Technologie bedarfsgerecht voranschreitet.

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