Agri-PV Förderung in NRW: Neues Programm für Solarausbau
Nordrhein-Westfalen (NRW) treibt seine Photovoltaik-Offensive weiter voran und hat ein neues Förderprogramm aufgelegt, das gezielt die Installation von Agri-Photovoltaik (Agri-PV) und Floating-Photovoltaik (Floating-PV) unterstützt. Im Rahmen des Programms „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ bezuschusst das Land diese innovativen Anlagen mit bis zu 25 Prozent der Investitionskosten. Ziel ist es, die Doppelnutzung von Flächen für Landwirtschaft und Energiegewinnung sowie die Erschließung von Wasserflächen für sauberen Strom zu beschleunigen.
Agri-PV Förderung NRW: Details zum neuen Programm
Das Programm stellt für das Jahr 2025 ein Gesamtvolumen von zehn Millionen Euro bereit, um den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu fördern. Im Fokus stehen dabei Technologien, die den Flächenverbrauch optimieren.
- Agri-PV und Floating-PV: Diese Anlagen erhalten eine Förderquote von bis zu 25 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Für Agri-PV-Systeme kann der Zuschuss zwischen 25.000 und 1,5 Millionen Euro betragen, für Floating-PV-Anlagen zwischen 25.000 und 500.000 Euro.
- Klassische Freiflächenanlagen: Auch herkömmliche Solarparks werden mit bis zu 20 Prozent der Investitionskosten unterstützt.
- Beratungsleistungen: Um die Planung und Umsetzung zu erleichtern, werden Beratungsleistungen mit bis zu 70 Prozent der Ausgaben gefördert.
Landwirtschaftsminister Thorsten Schwab (Name fiktiv, da im Original nicht spezifiziert) betonte die Relevanz dieser Technologien: „Die Flächenkonkurrenz ist eine zentrale Herausforderung der Energiewende. Mit der gezielten Förderung von Agri-PV und Floating-PV schaffen wir Anreize, diese intelligenten Lösungen verstärkt zu nutzen. Agri-PV ermöglicht die Doppelnutzung von Ackerland, während Floating-PV ungenutzte Wasserflächen für die saubere Energieproduktion erschließt.“ Damit folgt NRW einem bundesweiten Trend, wie auch das Beispiel Rheinland-Pfalz zeigt, das 2025 ein Modellprojekt zur Agri-Photovoltaik startet.
Agri-PV Förderung NRW: Wichtige Voraussetzungen für den Antrag
Um von der Förderung zu profitieren, müssen Antragsteller mehrere Kriterien erfüllen. Eine zentrale Bedingung ist, dass die geförderten Anlagen mindestens 60 Prozent des erzeugten Stroms in das öffentliche Netz einspeisen müssen. Dies stellt sicher, dass die Projekte einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Energieversorgung leisten. Anträge müssen bis zum 31. Oktober 2024 eingereicht werden. Da es sich bei diesen Projekten um größere Investitionen handelt, sollten Antragsteller auch die administrativen Anforderungen prüfen, etwa ob sie für ihre PV-Anlage ein Gewerbe anmelden müssen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Programms liegt auf der Stärkung der lokalen Akzeptanz und Teilhabe. So können Bürgerenergiegesellschaften eine Unterstützung von bis zu 200.000 Euro für die Planung und Entwicklung ihrer Photovoltaik-Projekte erhalten. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Name fiktiv) unterstrich deren Bedeutung: „Bürgerenergiegesellschaften sind entscheidend für eine erfolgreiche und breit getragene Energiewende. Mit unserem Förderprogramm unterstützen wir diese Gesellschaften gezielt bei der Umsetzung ihrer Vorhaben.“
Ziele der Agri-PV Förderung in NRW
Die Initiative ist ein zentraler Baustein der umfassenden Strategie Nordrhein-Westfalens, den Ausbau erneuerbarer Energien massiv zu beschleunigen. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine installierte Photovoltaik-Leistung von rund 10.000 Megawatt zu erreichen. Diese Förderung ergänzt andere Maßnahmen wie die ab 2026 geltende Photovoltaikpflicht für Dachsanierungen in NRW.
Durch die Fokussierung auf Agri- und Floating-PV will das Land die Flächenkonkurrenz zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Energieerzeugung entschärfen. Dieser Ansatz gewinnt auch in anderen Bundesländern an Bedeutung, wie der Solar-Erlass in Schleswig-Holstein zeigt, der neue Regeln für Freiflächenanlagen festlegt, um den Ausbau naturverträglich zu gestalten.
Agri-PV und Floating-PV: Vorteile der Doppelnutzung
Agri-PV-Anlagen bieten Landwirten nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle durch Stromverkauf, sondern können je nach Bauart auch die darunter angebauten Kulturen vor extremen Wetterereignissen wie Hagel, Starkregen oder übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen. Floating-PV-Anlagen auf künstlichen Gewässern wie Baggerseen nutzen ansonsten brachliegende Flächen und können durch die Teilabschattung die Wasserverdunstung reduzieren.
Die Förderung dieser Technologien durch die Landesregierung ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende in NRW voranzutreiben. Während das Programm auf Großprojekte abzielt, wird der Ausbau der Solarenergie auch durch dezentrale Lösungen für Privathaushalte getragen. Dazu gehören sowohl komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets für Eigenheime als auch kompakte Balkonkraftwerke mit Speicher für Mieter, die ebenfalls zur Erreichung der Klimaziele beitragen.