Solarpark Aachen: Grüner Strom für 4.500 Haushalte
In der Städteregion Aachen wurde ein bedeutender Schritt zur Förderung der erneuerbaren Energien vollzogen. Auf der ehemaligen Mülldeponie in Herzogenrath-Merkstein ist nach nur zehn Monaten Bauzeit der größte Solarpark der Region offiziell in Betrieb gegangen. Die von der STAWAG, den Stadtwerken Aachen, errichtete Anlage ist ein zentraler Baustein der regionalen Energiewende und liefert ab sofort grünen Strom für Tausende Haushalte.
Die Photovoltaik-Anlage verfügt über eine Spitzenleistung von 15,5 Megawatt (MWp) und wird jährlich mehr als 16 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Diese Menge reicht aus, um den Bedarf von über 4.500 durchschnittlichen Haushalten zu decken. Gleichzeitig leistet das Projekt einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz: Pro Jahr werden durch den sauberen Strom mehr als 10.700 Tonnen CO₂ eingespart. Installiert wurden dafür insgesamt 21.800 Solarmodule auf einer Fläche von 15 Hektar, was etwa 21 Fußballfeldern entspricht.
Solarpark auf Deponie – Ein Vorbild für Aachen
Die Umnutzung ehemaliger Deponien und anderer Konversionsflächen für die Erzeugung erneuerbarer Energien gilt als vorbildlich. Solche Flächen sind oft für andere Zwecke, wie Landwirtschaft oder Bebauung, ungeeignet, bieten aber ideale Voraussetzungen für großflächige Solaranlagen. Das Projekt in Herzogenrath-Merkstein zeigt, wie ungenutztes Land sinnvoll für die Energiewende reaktiviert werden kann, ohne in Konkurrenz zu landwirtschaftlichen Nutzflächen zu treten.
Die STAWAG investierte mehr als 8,65 Millionen Euro in das Projekt. Das Unternehmen engagiert sich seit über 25 Jahren im Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen und betreibt bundesweit bereits mehr als 30 solcher Projekte. Mit dem neuen Solarpark steigert die STAWAG ihre jährliche Erzeugung von grünem Strom auf über 600 Millionen Kilowattstunden und verfolgt das Ziel, diesen Wert bis 2030 auf rund eine Milliarde Kilowattstunden zu erhöhen. Bei der Planung wurde darauf geachtet, den Boden nicht zu versiegeln, sodass die natürliche Vegetation und der Wasserhaushalt des Geländes geschont werden.
Solche Großprojekte sind das Rückgrat der Energiewende. Gleichzeitig gewinnt die dezentrale Energieerzeugung durch Privatpersonen an Bedeutung. Für Hausbesitzer bieten sich beispielsweise komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, um einen Großteil des eigenen Strombedarfs zu decken. Auch Mieter können einen Beitrag leisten, etwa durch ein Balkonkraftwerk ohne Speicher oder fortschrittlichere Balkonkraftwerke mit Speicher, die eine höhere Eigenverbrauchsquote ermöglichen.
Solarpark Aachen als Meilenstein für Klimaziele
Der neue Solarpark ist ein wichtiger Meilenstein für die Klimaziele der Stadt Aachen und der gesamten Region. Er demonstriert, dass erneuerbare Energien eine tragende Säule der zukünftigen Energieversorgung sind. Der lokal erzeugte Strom reduziert nicht nur die CO₂-Emissionen, sondern verringert auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und stärkt die regionale Wertschöpfung.
Die Inbetriebnahme der Anlage ist ein klares Signal dafür, dass die Energiewende in Deutschland auf kommunaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden kann. Projekte wie dieses belegen, dass der Umstieg auf regenerative Energien nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ökonomisch realisierbar ist. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Energieversorgung in Deutschland nachhaltiger, sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten.






