87 MW Solarparks in Sachsen-Anhalt: WPD und 50Hertz fördern Photovoltaik Zubau
Der Bremer Projektentwickler WPD hat in Kooperation mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz zwei neue Photovoltaik-Großprojekte in Sachsen-Anhalt fertiggestellt. Mit einer Gesamtleistung von 87 Megawatt (MW) leisten die Anlagen einen signifikanten Beitrag zur regionalen Energieversorgung und zur Umsetzung der Energiewende.
Sachsen-Anhalt: Neue Photovoltaik-Projekte für die Energiewende
Sachsen-Anhalt festigt seine Position als wichtiger Standort für erneuerbare Energien in Deutschland. Die beiden vom Bremer Unternehmen WPD realisierten Solarparks in Gollma (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) und Schopsdorf (Landkreis Jerichower Land) sind nun offiziell am Netz. Die Anlagen wurden an das 110-Kilovolt-Umspannwerk in Wittenberg angeschlossen, dessen Inbetriebnahme durch 50Hertz erfolgte.
Die Anlage in Gollma verfügt über eine installierte Leistung von 63 MW, der Park in Schopsdorf leistet 24 MW. Zusammen sollen die beiden Projekte jährlich rund 90.000 Megawattstunden (MWh) Solarstrom erzeugen. Diese Strommenge entspricht rechnerisch dem Jahresverbrauch von etwa 36.000 durchschnittlichen Haushalten. Diese Projekte sind Teil einer größeren Ausbaustrategie von WPD in der Region; so soll noch 2025 der Solarpark Gerbstedt mit 53,5 MWp als bisher größter PV-Park des Unternehmens in Ostdeutschland folgen. Weitere aktuelle Entwicklungen zum Solarausbau im Bundesland finden Sie in den Sachsen-Anhalt Solar News.
Erfolgsfaktor für den Photovoltaik Zubau: Partnerschaft von WPD und 50Hertz
Die termingerechte Realisierung der Projekte ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Projektentwickler WPD und 50Hertz, einem der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Johannes van Bergen, Geschäftsführer von WPD, erklärte: „Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit 50Hertz zwei Photovoltaik-Projekte erfolgreich in Betrieb genommen zu haben. Diese Projekte sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft.“
Torsten Löffler, Leiter der Region Mitte bei 50Hertz, ergänzte: „Die Energiewende gelingt nur, wenn alle Beteiligten – von den Projektentwicklern über die Netzbetreiber bis hin zu den politischen Entscheidungsträgern – eng zusammenarbeiten.“ Eine effiziente Kooperation und beschleunigte Genehmigungsverfahren sind entscheidend für den Ausbau der erneuerbaren Energien, wie auch der Rekordzubau in Niedersachsen zeigt.
Photovoltaik als Schlüssel zur Energiewende in Sachsen-Anhalt
Die Photovoltaik ist eine tragende Säule der deutschen Energiewende. Projekte wie in Gollma und Schopsdorf demonstrieren die Fähigkeit, große Mengen CO2-freier Energie zu erzeugen und in das bestehende Stromnetz zu integrieren. WPD treibt den Ausbau nicht nur in Deutschland, sondern europaweit mit einer installierten Leistung von über 200 MWp voran.
Gleichzeitig stehen Projektentwickler in der Region vor neuen Herausforderungen. Die Landesregierung plant eine Solarpark-Abgabe in Sachsen-Anhalt ab 2025, was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für zukünftige Großprojekte beeinflussen könnte. Dies unterstreicht die Notwendigkeit stabiler politischer Rahmenbedingungen, um die Investitionssicherheit zu gewährleisten.
Energiewende gestalten: Zukunftsperspektiven und die Rolle der Verbraucher
Die Inbetriebnahme der Solarparks ist ein positives Signal für den Klimaschutz. Die Partnerschaft zwischen WPD und 50Hertz kann als Vorbild für künftige Infrastrukturprojekte dienen. Neben Freiflächenanlagen rücken auch innovative Konzepte wie die Agri-Photovoltaik, bei der landwirtschaftliche Flächen doppelt genutzt werden, zunehmend in den Fokus.
Die Energiewende wird jedoch nicht allein durch Großprojekte realisiert. Auch private Haushalte und die Wohnungswirtschaft spielen eine entscheidende Rolle. Initiativen zur neuen Solarstromförderung für die Wohnungswirtschaft zielen darauf ab, das Potenzial von Dachflächen in Städten besser zu nutzen. Für Hausbesitzer bieten sich komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, um den Eigenverbrauch zu maximieren und sich unabhängiger vom Stromnetz zu machen. Mieter können ebenfalls aktiv teilhaben, beispielsweise durch die Installation von Balkonkraftwerken ohne Speicher oder Modellen mit integrierten Balkonkraftwerken mit Speicher, um ihre Stromkosten zu senken und einen Beitrag zur dezentralen Energieerzeugung zu leisten.