1KOMMA5° plant Solarmodulproduktion in Deutschland ab 2025

1KOMMA5° plant Solarmodulproduktion in Deutschland bis 2025

Das Hamburger Energiewende-Unternehmen 1KOMMA5° plant den Aufbau einer eigenen Fertigung für Solarmodule in Deutschland. Wie Unternehmensgründer Philipp Schröder gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigte, soll die Produktion bis 2025 anlaufen und die Unabhängigkeit von internationalen Lieferketten stärken.

„Made in Germany“: Produktion zur Stärkung der Versorgungssicherheit

Laut Schröder ist für die neue Produktionsstätte ein Standort in Ostdeutschland vorgesehen, genauere Details zum Ort oder dem geplanten Produktionsvolumen wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Der Schritt ist Teil einer umfassenderen Strategie, die gesamte Wertschöpfungskette für erneuerbare Energielösungen in Europa zu verankern. Das Unternehmen entwickelt bereits eine neue Solarmodul-Generation mit Polysilizium, die voraussichtlich in den neuen Werken gefertigt wird.

Mit diesem Vorhaben will 1KOMMA5° nicht nur die Installation von Solaranlagen in privaten Haushalten beschleunigen, sondern auch die strategische Abhängigkeit von ausländischen, vornehmlich asiatischen Herstellern, reduzieren. Schröder betonte, dass 1KOMMA5° als Systemanbieter eine besondere Marktstellung einnehme, da das Unternehmen sowohl Photovoltaikanlagen als auch Stromspeicher und Wallboxen für Elektroautos aus einer Hand anbietet.

1KOMMA5°: Marktführer mit ambitionierten Wachstumsplänen

Seit seiner Gründung im Jahr 2021 hat 1KOMMA5° ein rasantes Wachstum verzeichnet und beschäftigt mittlerweile rund 1.800 Mitarbeiter. Das Unternehmen gibt an, für etwa zehn Prozent der im Jahr 2023 in Deutschland neu installierten Photovoltaikanlagen verantwortlich zu sein.

Die Expansionsstrategie des Unternehmens zeigt sich auch in zahlreichen regionalen Großprojekten. So plant 1KOMMA5° die Installation von Photovoltaikanlagen mit bis zu 100 Megawatt Leistung auf öffentlichen Gebäuden in Berlin und hat einen Auftrag zur Ausstattung von über 500 landeseigenen Gebäuden in Niedersachsen erhalten. Auch in anderen Bundesländern werden die Aktivitäten massiv ausgebaut, wie die Pläne für den Photovoltaik-Ausbau in Schleswig-Holstein und eine Offensive für Dachanlagen in Südost-Baden-Württemberg verdeutlichen. Diese wachsende Nachfrage betrifft dabei das gesamte Spektrum an Solarlösungen, von umfassenden PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets für Eigenheimbesitzer bis hin zu flexiblen Balkonkraftwerken mit oder ohne Speicher für Mieter.

Staatliche Förderung für die heimische Solarindustrie

Die Pläne zum Wiederaufbau einer deutschen Solarproduktion werden von der Bundesregierung unterstützt. Das Bundeswirtschaftsministerium beabsichtigt, den Bau von Solarmodulfabriken mit insgesamt rund 800 Millionen Euro zu fördern. Ziel dieser Initiative ist es, die einstige Stärke der deutschen Solarbranche wiederherzustellen und die Resilienz der Energieversorgung zu erhöhen.

Diese finanzielle Unterstützung soll es Unternehmen wie 1KOMMA5° erleichtern, in moderne Produktionskapazitäten zu investieren und die technologische Entwicklung voranzutreiben. Eine starke heimische Produktion wird als wesentlicher Baustein für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen der nationalen Klimaziele angesehen.

Die Ankündigung von 1KOMMA5° stellt somit einen wichtigen Schritt dar, um die Produktion von Schlüsseltechnologien für erneuerbare Energien zurück nach Deutschland zu holen. In Kombination mit der politischen Unterstützung könnte dies die Rolle Deutschlands auf dem globalen Solarmarkt nachhaltig stärken.

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