1Komma5° plant riesige PV-Anlagen auf Berliner Landesdächern

1Komma5° plant bis zu 100 MW Solarstrom auf Berliner Landesdächern

Das Hamburger Unternehmen 1Komma5° plant in den kommenden zwei Jahren die Installation von Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 100 Megawatt auf öffentlichen Gebäuden in Berlin. Nach dem Gewinn einer entsprechenden Ausschreibung prüft das Unternehmen derzeit die Eignung von 2.800 landeseigenen Dächern, darunter Schulen und Verwaltungsgebäude, für die Solarstromerzeugung.

1Komma5 PV-Anlagen für 2.800 Berliner Landesdächer

Die 1Komma5° Gruppe hat den Zuschlag für den Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden in Berlin erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde die Ausschreibung der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH am 26. Juni 2024 gewonnen. Das Projekt umfasst die Prüfung von 2.800 Dächern, insbesondere im Südosten der Hauptstadt, mit einer potenziellen Gesamtfläche von rund 555.000 Quadratmetern. Der Baubeginn für die ersten Anlagen ist bereits für das vierte Quartal dieses Jahres geplant.

Das Geschäftsmodell sieht vor, dass 1Komma5° die Anlagen nicht nur errichtet, sondern auch über einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren betreiben wird. Ein wesentlicher Teil des erzeugten Solarstroms soll direkt vor Ort in den jeweiligen Gebäuden wie Schulen oder Verwaltungseinrichtungen verbraucht werden, um deren Energiebedarf zu decken. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Dieses Vorgehen soll einen direkten Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele Berlins leisten.

Energiewende in Berlin: Ein Meilenstein durch 1Komma5°

Die geplante Gesamtleistung von bis zu 100 Megawatt (MW) stellt einen erheblichen Zuwachs dar. Zum Vergleich: Die Berliner Stadtwerke haben in den vergangenen acht Jahren Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 120 MW auf öffentlichen Gebäuden installiert. Das Projekt von 1Komma5° zielt darauf ab, eine ähnliche Kapazität in nur zwei Jahren zu realisieren. Die prognostizierte Stromproduktion der neuen Anlagen könnte rechnerisch den Jahresbedarf von etwa 28.000 Durchschnittshaushalten decken.

Als erstes konkretes Projekt wird das Dach der Hans-Fallada-Grundschule in Berlin-Neukölln mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Vergütung für den eingespeisten Strom richtet sich nach den jeweils geltenden Sätzen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), was für eine stabile und planbare Einnahmengrundlage sorgt.

„Das Potenzial der Dächer öffentlicher Gebäude in Berlin ist enorm. Solaranlagen auf diesen Dächern spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende der Stadt“, erklärte Philipp Schröder, Geschäftsführer von 1Komma5°. „Wir freuen uns, dass wir zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Berlin beitragen können. Gleichzeitig werden diese Photovoltaikanlagen den Berliner Haushalten langfristig günstigen Strom liefern. Der Berliner Senat hat erkannt, dass die Zusammenarbeit mit privaten Anbietern bei der Energiewende entscheidend ist.“

1Komma5°: Relevanz des Projekts für Bürger und Energiewende

1Komma5° hat sich als Anbieter von Systemlösungen für eine dekarbonisierte Energieversorgung etabliert. Das Portfolio umfasst neben Photovoltaikanlagen auch Wärmepumpen, Stromspeicher und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das Unternehmen fokussiert sich dabei auf die intelligente Vernetzung der Komponenten, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu optimieren.

Während dieses Großprojekt die öffentliche Infrastruktur betrifft, spiegeln sich die technologischen Ansätze auch im privaten Sektor wider. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für Komplettlösungen, um ihre Energieunabhängigkeit zu erhöhen. Beliebt sind dabei insbesondere PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, die eine maximale Eigennutzung des Solarstroms ermöglichen.

Doch auch Mieter haben zunehmend die Möglichkeit, aktiv an der Energiewende teilzuhaben. Sogenannte Stecker-Solaranlagen, oft als Balkonkraftwerke ohne Speicher oder auch als Varianten mit Speicher erhältlich, erlauben es, auf einfache Weise eigenen Strom zu erzeugen und die Stromrechnung zu senken.

Das Berliner Projekt ist somit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität der Hauptstadt. Es unterstreicht die wachsende Bedeutung von dezentraler Energieerzeugung auf Dächern und zeigt, wie durch die Kooperation von öffentlicher Hand und privaten Unternehmen der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden kann.

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