Anlagengröße für Rentner: Warum Ihr Tagesablauf entscheidend ist

Viele Menschen denken bei einer Photovoltaikanlage an die klassische Familie

die morgens das Haus verlässt und abends mit hohem Strombedarf für Kochen und Unterhaltung zurückkehrt. Doch für Rentner und Pensionäre gelten andere, oft deutlich vorteilhaftere Regeln. Ihr Tagesablauf ist der Schlüssel zu einer besonders wirtschaftlichen Solaranlage, die sich schneller rechnet als oft angenommen. Erfahren Sie hier, warum Ihr Lebensrhythmus im Ruhestand die perfekte Voraussetzung für die Nutzung von Sonnenenergie ist und wie Sie die passende Anlagengröße für Ihre Bedürfnisse finden.

Der entscheidende Unterschied: Stromverbrauch im Ruhestand

Der größte Hebel für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist der sogenannte Eigenverbrauch – also der Anteil des selbst erzeugten Stroms, den Sie direkt im Haus nutzen. Genau hier liegt Ihr entscheidender Vorteil.

Während der Stromverbrauch berufstätiger Haushalte typischerweise einer „Badewannenkurve“ mit Spitzen am Morgen und am Abend folgt, sieht das Profil bei Rentnern völlig anders aus. Da Sie tagsüber zu Hause sind, verteilt sich Ihr Stromverbrauch gleichmäßiger. Kochen, Waschen, Haushaltsgeräte nutzen oder das E-Bike laden – all das findet genau dann statt, wenn die Sonne am intensivsten scheint und Ihre PV-Anlage den meisten Strom produziert.

Die Forschung bestätigt diesen Unterschied deutlich:

  • Ein durchschnittlicher deutscher Haushalt verbraucht etwa 3.500 kWh Strom pro Jahr.
  • Haushalte von Rentnern liegen aufgrund der ständigen Anwesenheit oft darüber, mit einem Jahresverbrauch von 4.000 bis 5.000 kWh.

Dieser höhere und vor allem konstantere Verbrauch am Tag schafft somit die ideale Voraussetzung für eine Photovoltaikanlage.

Die direkte Folge: Eine höhere Eigenverbrauchsquote

Die perfekte Übereinstimmung von Erzeugung und Verbrauch ermöglicht eine bemerkenswert hohe Eigenverbrauchsquote. Das bedeutet, Sie nutzen einen großen Teil Ihres Solarstroms selbst und müssen weniger teuren Strom aus dem Netz zukaufen. Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde (kWh) spart Ihnen aktuell zwischen 30 und 40 Cent, während Sie für eingespeisten Strom nur eine geringe Vergütung von derzeit rund 8 Cent pro kWh erhalten.

In der Praxis zeigen sich beeindruckende Werte:

  • Berufstätige Haushalte ohne Speicher erreichen oft nur eine Eigenverbrauchsquote von 20–30 %.
  • Haushalte von Rentnern können problemlos 40–60 % ihres Solarstroms direkt verbrauchen, oft sogar ohne die Investition in einen zusätzlichen Speicher für Photovoltaikanlage.

Dieser hohe Direktverbrauch verkürzt die Amortisationszeit Ihrer Anlage erheblich und ist damit der entscheidende wirtschaftliche Faktor.

Die richtige Anlagengröße für den Ruhestand finden

Die Planung Ihrer Anlage sollte sich nicht allein am Jahresverbrauch orientieren, sondern gezielt den Tagesverbrauch abdecken. Das Ziel ist nicht die maximale Stromproduktion, sondern der maximale Eigenverbrauch.

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Faustregel: Vom Jahresverbrauch zur kWp-Leistung

Eine bewährte Faustregel hilft bei der ersten Orientierung. Die Leistung einer PV-Anlage wird in Kilowatt-Peak (kWp) angegeben. Eine Anlage mit 1 kWp erzeugt in Deutschland je nach Standort und Ausrichtung jährlich etwa 1.000 kWh Strom.

Für einen typischen Rentnerhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 bis 5.000 kWh hat sich eine Anlagengröße von 5 bis 6 kWp als ideal erwiesen. Eine solche Anlage deckt die Grundlast am Tag hervorragend ab, ohne einen unwirtschaftlichen Stromüberschuss zu erzeugen. Für eine genauere Einschätzung Ihrer Dachfläche und des möglichen Ertrags empfiehlt sich die Nutzung eines Photovoltaik Rechner.

Praxisbeispiel: Ein typischer Rentnerhaushalt

Stellen Sie sich einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh vor. Tagsüber läuft die Spülmaschine, es wird gekocht, der Fernseher ist in Betrieb und am Nachmittag wird das E-Bike geladen. All diese Verbraucher werden an einem sonnigen Tag direkt vom Solarstrom der 5-kWp-Anlage auf dem Dach versorgt. So wird teurer Netzstrom kaum benötigt, was die Stromrechnung sofort und spürbar senkt. Viele unserer Kunden im Ruhestand sind immer wieder überrascht, wie wirtschaftlich ihre Anlage bereits ohne Speicher arbeitet.

Finanzielle Aspekte: Investition und Amortisation

Gerade im Ruhestand, wo das Einkommen oft fix ist, spielen planbare Kosten und eine sichere Rendite eine große Rolle. Eine PV-Anlage ist hier eine hervorragende Möglichkeit, sich von steigenden Strompreisen unabhängiger zu machen. Durch die hohe Eigenverbrauchsquote amortisiert sich die Investition oft schneller als in anderen Haushalten. Zudem gibt es attraktive staatliche Unterstützungen. Informieren Sie sich umfassend über die aktuelle Photovoltaik Förderung, um die Investitionskosten weiter zu senken.

Häufige Fragen zur Photovoltaikanlage im Ruhestand

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Ist eine PV-Anlage in meinem Alter noch eine sinnvolle Investition?

Absolut. Angesichts stetig steigender Strompreise sichern Sie sich eine stabile und günstige Energieversorgung für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Dank des hohen Eigenverbrauchs liegt die Amortisationszeit oft bei nur 10 bis 14 Jahren, sodass die Anlage Ihnen danach noch viele Jahre kostenlosen Strom liefert.

Brauche ich zwingend einen Stromspeicher?

Nicht unbedingt. Dank Ihres idealen Verbrauchsprofils ist eine PV-Anlage für Sie auch ohne Speicher hochrentabel. Ein Speicher ist eine Ergänzung, um den Autarkiegrad weiter zu erhöhen (etwa für den Stromverbrauch am Abend), aber für die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit ist er in Ihrem Fall keine zwingende Voraussetzung.

Was passiert mit dem Strom, wenn ich im Urlaub bin?

Überschüssiger Strom geht nicht verloren. Er wird automatisch ins öffentliche Netz eingespeist und Sie erhalten dafür eine gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung. Ihre Anlage arbeitet also auch für Sie, wenn Sie nicht zu Hause sind.

Welche Komponenten gehören zu einer Anlage?

Eine typische Aufdachanlage besteht aus Solarmodulen, einem Wechselrichter, der den Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt, der Verkabelung und dem Montagesystem. Optional kann ein Stromspeicher ergänzt werden.

Was ist, wenn ich zur Miete wohne oder nur einen Balkon habe?

Selbst dann müssen Sie nicht auf Solarstrom verzichten. Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine, steckerfertige Solaranlage, die Sie selbst installieren können. Es deckt einen Teil Ihrer Grundlast am Tag und hilft, die Stromrechnung zu senken.

Fazit: Die goldene Regel für Rentner

Für Rentner und Pensionäre lautet die goldene Regel: Ihr Lebensrhythmus ist Ihr größter Vorteil. Konzentrieren Sie sich bei der Planung daher nicht allein auf Ihren Jahresverbrauch, sondern vor allem auf die Deckung Ihres hohen und konstanten Verbrauchs am Tag. So schaffen Sie die idealen Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage, die sich schnell bezahlt macht und Ihnen für Jahrzehnte eine sichere, günstige und umweltfreundliche Stromversorgung sichert.

Weitere praxisnahe Informationen zur Auswahl der richtigen Komponenten finden Sie direkt auf Photovoltaik.info.
Im Shop von Photovoltaik.info finden Sie Komplettsets, die auf typische Anlagengrößen abgestimmt sind.

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OLEKSANDR PUSHKAR
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